Inhaltsstoffe
Im Hinblick auf seine
stoffliche Zusammensetzung ähnelt der Schwarztee den anderen echten Teearten. Wie der Grüne Tee enthält er viele
Polyphenole, darunter
Gerbstoffe (Tannine) sowie
Catechine. Aus einem Teil dieser Inhaltsstoffe entstehen bei der Oxidation die orangeroten
Theaflavine und
Thearubigene. Diese wertvollen Polyphenole sind charakteristisch für den Schwarzen Tee und für seine
dunkle Farbe verantwortlich.
Schwarzer Tee enthält mit einem durchschnittlichen Anteil von
circa 4 % deutlich
mehr Koffein als Grüner oder Weißer Tee. Der konkrete Koffeingehalt variiert von Einzelsorte zu Einzelsorte. Außerdem finden sich im Schwarztee weitere
Methylxanthine, die teilweise an Gerbstoffe gebunden sind, wie
Theobromin und
Theophyllin sowie geringe Spuren von Adenin und Xanthin.
Andere wesentliche Bestandteile sind die
Aminosäuren – unter anderem Theanin – sowie die
flüchtigen Aromastoffe, die im Laufe des Oxidationsprozesses entstehen und dem Tee seinen
angenehm-herben Geruch verleihen. Obendrein weist Schwarztee einen hohen Anteil an Fluorid, Magnesium, Kalium und anderen Mineralstoffen sowie B-Vitaminen auf.
Schwarzer Tee – Wirkung
Schwarzer Tee dient vornehmlich als Genussmittel, kommt allerdings immer wieder in der Volksmedizin zum Einsatz. Ähnlich wie Grüner Tee wirkt er durch den hohen Gerbstoffgehalt
antidiarrhoisch und hat sich bei verdorbenem Magen sowie unspezifischen Durchfallerkrankungen als effektiv erwiesen.
Zudem gilt der Schwarze Tee bei kurzer Ziehzeit als
stimulierender Muntermacher. Das enthaltene Koffein löst sich in heißem Wasser schnell, wirkt anregend und trägt kurzfristig zu einer
verbesserten Konzentrations- und Leistungsfähigkeit bei. So werden Schwarztees gerne bei Ermüdungserscheinungen getrunken.
Gut dokumentiert ist die
antioxidative Wirkung des Schwarztees, welche im Wesentlichen auf die Theaflavine, Thearubigine und Catechine zurückzuführen ist. Diese
hemmen die Bildung freier Radikale und
schützen die Herz- und Blutgefäße. Ferner fördern sie nachweislich den Fettabbau und
senken den Blutzucker- und Cholesterinspiegel. Schwarzer Tee könnte folglich einen Beitrag zur Prävention diverser kardiovaskulärer Erkrankungen leisten.
Wie schmeckt Schwarzer Tee?
Viele Menschen beschreiben den Geschmack von Schwarzem Tee als
angenehm bitter und
aromatisch. Er schmeckt
adstringierend und herber als andere Arten von Tee. Das liegt hauptsächlich daran, dass im Schwarztee
weniger Gerbstoffe als etwa in Grünem Tee enthalten sind. Diese gehen zum Teil nämlich im Zuge der Oxidation verloren. Gelegentlich werden der erdigen Teespezialität
fruchtige oder frische Aromen beigemischt.
Wichtigste Sorten
Das Angebot an Schwarzen Tees ist variantenreich und hält wohl für jeden Geschmack etwas Passendes bereit. Viele namhafte Sorten wurden nach dem jeweiligen Anbaugebiet oder Herkunftsland benannt. Die prominentesten Beispiele hierfür sind Assam, Ceylon oder Darjeeling. Darüber hinaus basieren zahlreiche Teemischungen auf Schwarztees. Besonders gefragt sind die folgenden Sorten und Mischungen:
CeylonDie Bezeichnung Ceylon-Tee umfasst unterschiedliche Teesorten aus Sri Lanka, der ehemaligen britischen Kolonie Ceylon. Der
Schwarze Ceylon-Tee weist einen leicht herben, mittelkräftigen Geschmack auf und zeichnet sich durch frisch-zarte Aromen mit einem Hauch von Zitrone aus. Er ist nicht nur als Heißgetränk beliebt, sondern eignet sich auch ideal als Basis für erfrischenden Eistee.
DarjeelingDer
Darjeeling geht auf den britischen Botaniker Archibald Campbell zurück. Dieser Schwarze Tee kommt aus dem indischen Westbengalen und wächst an den südlichen Hängen des Himalaya auf einer Höhe von über 2000 Metern. Der herb schmeckende Tee vereint die Eigenschaften des klassischen Schwarztees mit jenen des Oolong. In der Tasse präsentiert er sich deutlich heller als andere Sorten in einem kräftigen Gelbton.
Earl GreyBeim
Earl Grey handelt es sich um einen mit Bergamottöl aromatisierten Schwarztee, der traditionell aus chinesischen Sorten besteht. Die Teemischung wurde erstmals 1824 erwähnt und später nach dem britischen Premierminister Earl Grey benannt. Durch das Bergamottöl, das ätherische Öl einer speziellen, nur für dessen Gewinnung gezüchteten Citrus-Pflanze, erhält der Schwarze Tee ein angenehm rauchiges Aroma.