Ein lebendes Fossil für Niere und Haut
Zinnkraut ist der traditionelle Name des Ackerschachtelhalms, wofür aber auch regional unterschiedliche Bezeichnungen wie Katzen- oder Pferdeschwanz, sowie Kannenkraut bekannt sind.
Der Name „Zinnkraut“ kommt daher, dass die stark kieselsäurehaltigen Stängel früher zur Reinigung des Zinngeschirrs benutzt wurden. Die Bezeichnungen „Katzenschwanz“ oder „Pferdeschwanz“ beziehen sich auf die drahtige buschige Form der Äste, die den Tierschwänzen ähnelt.
Der Ackerschachtelhalm gehört zur Familie der Schachtelhalmgewächse. Diese Pflanzenfamilie wächst bereits seit 400 Millionen Jahren auf der Erde und brachte in prähistorischer Zeit auch baumhohe Arten hervor, die bis zu 30 m emporwuchsen.
Beheimatet in Europa, Nordamerika und Asien bevorzugt das Zinnkraut Weg- und Wiesenränder auf leicht feuchten und lehmigen Böden. Das Wurzelgeflecht schlängelt sich bis zu 2 m tief in die Erde hinein. Daraus wachsen im zeitigen Frühjahr zunächst die bleichgelben Sporentriebe mit keulenartigen Sporenträgern hervor, erst danach bilden sich die grünen, verzweigten, bis 40 cm hohen unfruchtbare Triebe, die arzneilich genutzt werden. Geerntet werden sie im Frühsommer. Zinnkraut ist nahezu geruchlos mit einem neutralen Geschmack.
Der Ackerschachtelhalm ist schon seit der Antike als Heilpflanze bekannt. Schon damals entdeckte man seine Wirkung zur Wundheilung und bei Verletzungen, sowie Harnbeschwerden oder Nierenproblemen. Seither geriet es jedoch in Vergessenheit.
In der Landwirtschaft ist das Zinnkraut seit jeher beliebt, weil es als biologisches Schädlingsbekämpfungsmittel verwendet werden kann. Besprüht man Tomatensträucher und Obstbäume mit Ackerschachtelhalm-Tee hilft dies gegen Mehltau und Rost.
Das Besondere am Zinnkraut ist sein hoher Kieselsäuregehalt von bis zu 10 %. Zusätzlich enthält es medizinisch wirksame Stoffe wie Flavonoide und Kaffeesäurederivate.
Besonders die Kieselsäure macht das Zinnkraut zu einem wichtigen Kraut für das Bindegewebe. Indem es die Resistenz des Bindegewebes steigert, ist es ein wichtiges Mittel bei rheumatischen Erkrankungen. Das enthaltene Silizium gilt als besonders wichtig für gesunde Haare und Nägel.
Zinnkraut als Tee wird traditionell bei Blasenentzündungen und zum Durchspülen der Harnwege eingesetzt sowie bei Nierengrieß.
Ein großer Wirkungsbereich des Zinnkrauts ist die Haut und das Bindegewebe. Der Ackerschachtelhalm stärkt die Haut und wird gerne bei alternder Haut eingesetzt, um das Bindegewebe zu straffen. Auch kann Zinnkraut bei unreiner Haut Abhilfe schaffen. Zudem gilt Zinnkraut als essenziel für gesunde Haare, Nägel und Zähne.
Doch die Heilkraft des Zinnkrauts beschränkt sich nicht nur auf ein Anwendungsgebiet. Genauso wird der Ackerschachtelhalm gerne äußerlich angewandt. Zinnkraut wirkt adstringierend, d.h. zusammenziehend, und entzündungshemmend. Daher wird es traditionell bei der Behandlung von Hautkrankheiten eingesetzt. Bäder und Umschläge mit Zinnkraut tun juckenden Ekzemen oder schlecht heilenden Wunden gut. Auch bei rheumatischen Erkrankungen und Stoffwechselleiden wie Gicht greift man auf Zinnkraut zurück.
Die klassische Einnahme von Zinnkraut erfolgt in Form von Tee. So bietet auch KOTTAS verschiedene Tees mit Zinnkraut an, zur Unterstützung der Blase und der Nieren sowie zur Entwässerung im Zuge einer Detox-Kur. Andere Darreichungsformen sind Zinnkraut Pulver, Kapseln, Tinkturen, Säfte oder Salben, denn Zinnkraut wird gerne in der Kosmetik zur Straffung des Bindegewebes angewandt.
Auch kann Zinnkrauttee als Badezusatz für Sitz- oder Vollbäder verwendet werden. Für diese Anwendung einfach 100 g Schachtelhalm-Tee in 1 Liter Wasser aufkochen und 30 Minuten ziehen lassen. Anschließend den Aufguss ins Badewasser geben.
Durch ihre zusammenziehende Wirkung und die enthaltene Kieselsäure kann der Schachtelhalm auch in Wickeln und Umschlägen verwendet werden, beispielsweise zur Wundheilung bei schlecht heilenden Wunden und Geschwüren.
Vorsicht ist geboten, wenn man das Zinnkraut selbst sammeln will. Während der Ackerschachtelhalm wohltuend ist und als Heilpflanze gilt, sind andere Arten der Schachtelhalme, etwa der Sumpfschachtelhalm, giftig. Dieser führt zu Erbrechen und Unwohlsein. Daher lieber das Kräutersammeln den Expert*innen überlassen.
Bei KOTTAS kann Zinnkraut lose oder als Pulver sowie einzeln oder als Mischung über unseren Kräutermixer bestellt werden.
Zudem gibt es in unserem Onlineshop harmonische Kräutermischungen mit Zinnkraut:
Unser DR. KOTTAS Entwässerungstee hilft im Zuge einer Detox-Kur, die Harnmenge zu erhöhen und den Körper schonend zu entwässern. Durch die enthaltene Pfefferminze schmeckt er außerdem minzig-frisch.
Unsere KOTTAS Kräuterhaustees mit Zinnkraut für die Blase oder für straffes Bindegewebe tragen zur normalen Organfunktion bei.
Pro Tasse einen gehäuften Esslöffel der Teemischung mit 250 ml kochendem Wasser übergießen. 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen, danach abseihen und mehrmals täglich eine Tasse lauwarm trinken.