Wie Heilkräuter bei Schlafstörungen, innerer Unruhe und Nervosität helfen können
Die zunehmenden Belastungen unserer heutigen Zeit machen nicht nur älteren Menschen, sondern immer öfter auch vielen jungen Erwachsenen zu schaffen. Wir sehen uns aktuell mit einer ungewissen Weltlage und multiplen Krisen konfrontiert. Wirtschaftliche und ökologische Probleme tragen massiv zu einer wachsenden Verunsicherung bei. All das kann uns in eine Art Dauerkrisenmodus versetzen. In einigen Fällen geht dieser Zustand mit Beschwerden wie Schlafstörungen, innerer Unruhe, Bedrücktheit und Nervosität einher. Ebenso wirken sich Einflüsse wie die Zeitumstellung, Reisen oder Schichtarbeit negativ auf den menschlichen Schlafrhythmus aus. Bei der Wiederherstellung einer gesunden Schlafhygiene können pflanzliche Mittel helfen. Welche Heilkräuter bei Schlafstörungen Abhilfe schaffen und wie diese angewendet werden, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Guter Schlaf gilt als grundlegende Voraussetzung für die allgemeine Gesundheit und das menschliche Wohlbefinden. Umgekehrt gehen schlechter Schlaf und innere Unruhe meistens Hand in Hand. Das individuelle Schlafbedürfnis fällt allerdings sehr unterschiedlich aus und verändert sich im Laufe des Lebens. Die meisten erwachsenen Menschen benötigen rund acht Stunden Schlaf pro Tag. Einige kommen mit sechs oder sieben Stunden hervorragend aus, während andere ein deutlich höheres Schlafbedürfnis haben.
In unserer modernen Leistungsgesellschaft kommt der Schlaf bei vielen zu kurz. Tatsächlich haben die Menschen früher weitaus mehr Zeit schlafend verbracht. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren noch neun Stunden Schlaf üblich. Inzwischen gelten Schlaflosigkeit und Schlafstörungen längst als Volkskrankheiten. Wie eine aktuelle Studie der Spectra-Marktforschung zeigt, leidet rund ein Drittel der Österreicher*innen unter Schlafproblemen. Besonders betroffen sind Frauen, die signifikant häufiger über Schwierigkeiten beim Einschlafen und Durchschlafen klagen als Männer. In diesem Zusammenhang ist von einem „Gender Sleep Gap“ die Rede, welcher in anderen westlichen Ländern ebenfalls dokumentiert und intensiv erforscht wurde.
Darüber hinaus raten Schlafforscher*innen dazu, elektronische Geräte wie Handys oder Fernseher aus dem Schlafzimmer zu verbannen. Wer abends mit dem Smartphone oder Tablet ins Bett geht, erschwert sich selbst von vornherein das Einschlafen. Die Helligkeit des Bildschirms bremst nämlich die Ausschüttung des schlaffördernden Hormons Melatonin im Gehirn. Denn dazu kommt es ausschließlich bei Dunkelheit.
Daneben gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, die eigene Schlafhygiene zu verbessern. Viele davon lassen sich leicht umsetzen. Weitere Tipps für einen guten nächtlichen Schlaf sind beispielsweise:
Als altbewährte Methode zur Normalisierung des menschlichen Schlafrhythmus gilt ferner die Behandlung mit natürlichen Heilpflanzen. Bei diversen Ein- und Durchschlafproblemen können diese eine gute Wirkung erzielen. Im nächsten Abschnitt werfen wir einen ausführlicheren Blick auf den Nutzen von pflanzlichen Mitteln für gesunden Schlaf sowie auf einzelne schlaffördernde Heilpflanzen.
Sie möchten mehr über die genannten Pflanzen und ihre Wirkung erfahren? Dann werfen Sie einen Blick in unser Kräuterlexikon!
Unser Rezeptur-Tipp: Mischen Sie Baldrianwurzel, Melissenblätter sowie Hopfenblüten zu gleichen Teilen. Übergießen Sie pro Tasse ein bis zwei Teelöffel der Kräutermischung mit heißem Wasser. Nach einer Ziehzeit von 5 bis 10 Minuten abseihen und etwa eine Stunde vor dem Zubettgehen lauwarm schluckweise trinken. Achtung: Aufgrund der enthaltenen Hopfenblüten schmeckt der Tee relativ bitter. Also empfiehlt es sich, ihn bei Bedarf mit etwas Honig zu süßen.
Alternativ bieten sich fertige Heilkräuterteemischungen wie der DR. KOTTAS Nerven-Schlaftee* an. Der bewährte Arzneitee enthält Melissenblätter, Baldrianwurzel, Orangenblüten, Pfefferminzblätter sowie Süßholz und ist in Apotheken erhältlich.
Weit verbreitet waren früher Kartoffelauflagen: Dafür wird etwa ½ kg Erdäpfel (Kartoffel) gekocht, zerstampft und in ein Tuch eingeschlagen, das – Vorsicht: nicht zu heiß! – unter dem Nacken platziert und mit einem breiteren Schultertuch fixiert wird. Durch die angenehme Druckwärme kommt es zur Entspannung der Nackenmuskulatur.
Obwohl derartige Fragen vielleicht banal oder floskelhaft erscheinen, unterstreichen sie abermals die Bedeutung des Schlafens im Leben eines jeden Menschen. Immerhin hängt die Lebensqualität wesentlich von der Qualität des Schlafs ab. Fest steht: Jeder Mensch muss für sich selbst seinen individuellen Schlafrhythmus finden. Immer häufiger greifen Betroffene hierbei auf pflanzliche Schlafmittel und Heilkräuter zurück – und das mit Erfolg.
Das Angebot an pflanzlichen Mitteln gegen Schlafstörungen und -probleme sowie psychischen Befindlichkeitsstörungen wie Angst, Stress oder Überlastung ist groß. Vom klassischen Schlaftee über das Kräuterbad bis hin zum Kräuterkissen stehen diverse Anwendungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Probieren Sie gerne den einen oder anderen unserer Tipps aus. In diesem Sinne: Schlafen Sie gut!
Gerne steht Ihnen unser kompetentes Team im KOTTAS Kräuterhaus auf der Freyung in Wien 1010 mit Rat und Tat zur Seite. Dort finden Sie eine Vielzahl von Kräuterspezialitäten zur Linderung von Schlafproblemen und vielen weiteren Anwendungsbereichen.
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