Jeder der an Kopfweh oder Migräne leidet, weiß wie lästig und schmerzhaft diese Attacken sein können. Oftmals ist es ratsam auf natürliche Helferlein aus dem Pflanzenreich zurückzugreifen. Eine Pflanze, die wohltuend bei Kopfschmerzen wirkt, ist das Mutterkraut.
Verwendung von Mutterkraut früher und heute
Schon früher, lange vor der Erfindung des Aspirins, wurde das Mutterkraut, auch genannt Tanaceum parthenium, erfolgreich gegen Kopfschmerzen und Migräne eingesetzt.
Im Altertum und Mittelalter wurde es als Heilpflanze sehr geschätzt. In England galt es als das Aspirin des 18. Jahrhunderts und heißt bis heute „feverfew“. Hildegard von Bingen setzte das Kraut als „falsche Kamille“ auch bei Frauenleiden und Bauchschmerzen ein. In der Volksmedizin kam es früher außerdem bei Zahn- und Magenschmerzen, Rheuma und Gelenksentzündungen zum Einsatz. Nun wurde das Mutterkraut von der Wissenschaft wiederentdeckt und von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) als bewährtes pflanzliches Heilmittel zur Prophylaxe von Migräneattacken eingestuft.
Herkunft und Botanik des Mutterkrauts
Ursprünglich war das Mutterkraut im östlichen Mittelmeerraum beheimatet, mittlerweile ist es jedoch nahezu weltweit eingebürgert. Die krautige Pflanze, welche zur Familie der Korbblütler gehört, wächst etwa 30-80 Zentimeter hoch und blüht von Juni bis September. Mit ihren zarten weiß-gelben Blüten erinnert sie an die allseits bekannte Kamille.