Schwitzen ist gut und wichtig. Doch gerade in den heißen Sommermonaten kann es manchmal unangenehm werden. Zum Glück hält die Natur wirksame Mittel gegen übermäßiges Schwitzen bereit. Heilkräuter wie Salbei oder Pfefferminze leisten als pflanzliche Antischweißmittel bzw. schweißhemmende Hausmittel Erste Hilfe.
Warum schwitzen wir?
Schwitzen ist ein
natürlicher und lebensnotwendiger Mechanismus, der in erster Linie der Wärmeregulation dient. Ob bei sommerlichen Temperaturen, körperlicher Anstrengung oder psychischer Anspannung – es schützt den menschlichen Körper zuverlässig vor Überhitzung. Auf diese Weise geben wir
überschüssige Körperwärme nach außen ab, sodass unsere
Körperkerntemperatur konstant bleibt.
Alle Menschen schwitzen – Erwachsene produzieren nicht selten
mehrere Liter Schweiß pro Tag. Es besteht also kein Grund, sich für das Schwitzen zu schämen. Übrigens: Im Laufe der Evolution brachte uns Menschen die
Fähigkeit zur Schweißproduktion gegenüber anderen Säugetieren einen erheblichen Vorteil. So war der Homo erectus dank der Thermoregulation durch Schweiß zu
langen Ausdauerjagden fähig. Wildtiere ohne Schweißdrüsen erschöpften wiederum schnell und waren somit leichte Beute.
Wer denkt, dass Schwitzen hauptsächlich der Entgiftung dient, erliegt einem weit verbreiteten Irrglauben. Egal, wie viel wir schwitzen:
Schadstoffe lassen sich nicht einfach ausschwitzen. Für das Ausleiten von schädlichen Stoffen und Stoffwechselabfallprodukten sind Nieren und Leber zuständig. Dennoch kann intensives Schwitzen im Zuge von Saunagängen gesundheitliche Vorteile mit sich bringen. Diese sind unter anderem auf die
verbesserte Hautdurchblutung zurückzuführen.
Allgemeine Tipps gegen das Schwitzen
Wie bereits erwähnt: Schwitzen ist per se nichts Ungewöhnliches oder Besorgniserregendes. Kommt es jedoch
über einen längeren Zeitraum zu einer starken Schweißbildung, kann dies durchaus ernsthafte physiologische Ursachen haben. Krankhaftes übermäßiges Schwitzen wird als
Hyperhidrose bezeichnet und erfordert fachärztliche Behandlung.
Die wichtigste Maßnahme bei Hitze und starkem Schwitzen ist
ausreichendes Trinken. Wer intensiv schwitzt, verliert viele Mineralstoffe und sollte den Flüssigkeitsverlust ausgleichen. Jeder Erwachsene sollte täglich
mindestens zwischen 1,5 und 2 Liter trinken. Bei körperlicher Ertüchtigung und heißen Außentemperaturen fällt der Flüssigkeitsbedarf deutlich höher aus. Idealerweise nehmen Sie an warmen Tagen
Wasser sowie lauwarme, ungesüßte Früchte- oder Kräutertees zu sich. Auf koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, Schwarz- oder Grüntee sollten Sie hingegen lieber verzichten. Diese belasten den Kreislauf zusätzlich und verstärken das Schwitzen. Dasselbe gilt für alkoholische Getränke.
Wenn die Sommerhitze Ihnen zusetzt, sollten Sie außerdem auf Ihre Ernährung achten. Schweißtreibende Speisen mit scharfen Gewürzen sollten Sie an diesen Tagen besser meiden. So ruft beispielsweise das in Chilischoten enthaltene Capsaicin mitunter regelrechte Schweißausbrüche hervor. Für Erfrischung sorgen
Obst- und Gemüsesorten mit hohem Flüssigkeitsgehalt, wie zum Beispiel Wassermelonen, Ananas, Zitrusfrüchte oder Gurken. Lebensmittel mit viel Zink wie Nüsse, Milch- oder Getreideprodukte sind ebenfalls empfehlenswert.